Saturday, October 27, 2007

Beware of old people!

Ohne Kommentar.

Friday, October 26, 2007

Know Your Onion!

Ein Post übers Essen. Entgegen der Erwartung einiger Menschen, werde ich hier im UK definitiv nicht verhungern. Wenn dann werde ich nur dick, was wiederum an Cadbury Flake, Burgern und Fish & Chips liegt. Schlimme Essenserfahrungen hatte ich noch nicht in den letzten Wochen, aber einige Dinge kamen mir doch etwas komisch vor.

Letzte Woche habe ich Spaghetti gekocht und darauf dann Ketchup gemacht. Simon hat mich angesehen als wäre ich ein Alien. Es war ihm neu, dass man auf Spaghetti Ketchup machen kann und das schmecken soll. Wo bitte bin ich denn hier gelandet? Eine kleine internationale Umfrage hat aber zu meiner Beruhigung ergeben, dass es auch in anderen Kulturen dieser Welt üblich ist Ketchup auf Nudeln zu machen. Puh!

Kuriosität #2: Irgendwie schmeckt hier jede Cola in den Clubs wie eine Mischung aus Red Bull und Cola. Das mag daran liegen, dass das teilweise aus dem selben Hahn kommt. Aber ich muss gestehen: Es schmeckt.

Meine Essgewohnheiten stoßen hier auch teilweise auf Entsetzen. Ich glaube Fiona denkt ich werde bald sterben bei den komischen Sachen, die ich esse. Sie kocht jeden Tag und ich bin inzwischen Meister im Microwaving. Noch entsetzter war sie nur, als ich Cornflakes zum Abendessen hatte und vor zwei Wochen anfing um 23 Uhr etwas zu kochen. Da kann man ja mal Hunger haben. Aber diese Woche habe ich tatsächlich mal einen richtigen Kochversuch hingelegt und Fiona war begeistert. Sie hat Simon gleich nahe gebracht, dass er das doch auch mal versuchen könnte, was der mit einem "Shut up" quittierte. Die beiden sind total lustig zusammen und blaffen sich dauernd auf eine liebenswürdige Art an. Simon hat einen ziemlich schwarzen Humor, der bei Fiona manchmal nicht ankommt und er wiederum verliert schnell die Geduld wenn es darum geht Fiona irgendwelche englischen Wörter und Sätze zu erklären. Das gipfelte vorgestern darin, dass Fiona Simon sagte: "You know what, Simon. I learn better English from Steph than from you."

Und nochmal zum Essen: Veenas und meine Eigenkreation vom Dienstag waren zwei Toastscheiben mit Mayonaise und drei dazwischen geklemmten Bratwürstchen. Das hat sogar geschmeckt. Nur hätten wir bei der Aktion beinahe den Feueralarm ausgelöst. Anstatt auf den Toast zu achten, haben wir uns lieber unterhalten und da der Toast nicht automatisch aus dem Toaster kommt, qualmte es nach ein paar Minuten fröhlich vor sich hin. Die Rauchschwaden waren schon ziemlich stark und ich hatte schon die Nummer rausgesucht bei der ich einen falschen Feueralarm melden kann. Aber gerade nochmal gut gegangen. Kurz darauf kam Tat, Veenas Flatmate, in die Küche gestürmt: "Oh my god, what did you do? Did the toaster explode?"

Sunday, October 21, 2007

Wind of Change? Noooooo!

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass man mich letzte Woche in einen Kofferraum pferchen wollte? Um Geld für Bus und Taxi zu sparen sind wir zu sechst in Louise's Sportwagen gefahren, der eigentlich idealerweise nur für zwei Leute geeignet ist. Möglichkeit: Die Kleine muss in den Kofferraum. Schlussendlich haben wir uns dann aber zu dritt auf die winzige Rückbank gequetscht und Jeny lag quer über uns. Als in Bournemouth dann sechs Leute nach und nach aus dem Sportwagen kletterten, gab es einige beeindruckte Blicke.

Gestern haben wir aber ganz legal ein Taxi genommen um zu Charlottes Haus zu kommen. Sie hatte eine kleine Party für unseren Kurs organisiert. Die Party begann mit etwa 20 Leuten, die in einem kleinen Wohnzimmer vorm Fernseher saßen und sich prügelnde Männer ansahen. Rugby World Cup, England im Finale. Hat nichts daran geändert, dass die Engländer verloren haben. Danach gab's mehrere Stunden lustige SingStar-Karaoke. Erst beeindruckten Luciana und ich mit einer stimmlichen Glanzleistung zu Tina Turners "What's Love Got To Do With It", bevor Amit und ich als Highlight des Abends "Wind of Change" im deutsch-indischen Duett anstimmten. Leider habe ich nur bei Snow Patrols "Run" gegen Charlottes angetrunkenen Mann gewonnen. Vielleicht verwerfe ich die Idee einer Gesangskarriere doch wieder.

Go Lewis! Charlottes Jüngster hat fast alle Gesangsduelle des Abends gewonnen.

Auf dem Nachhauseweg hat uns der Taxifahrer über einen Umweg zurück nach Poole gebracht. Während der Fahrt haben wir ihn dann gefragt, warum er auf dem Weg nach Poole erstmal durch ganz Bournemouth fährt und er antwortete: "On Wessex Way, there's usually a lot of traffic." Traffic? Traffic? Es war zwei Uhr nachts! Der Spaß kostete uns 24 Pfund. Schweinehund.

Monday, October 15, 2007

30 seconds on... fish-frying

Stress. STRESS! Zweite Woche und schon am Rande des Wahnsinns. Naja, vielleicht nicht ganz. Aber es war schon ein bisschen frustrierend, dass wir in den letzten Tagen etwa sechs Stunden Arbeit in eine 10-minütige Präsentation gesteckt haben. Klar will zur Zeit noch jeder eine gute Leistung abliefern, aber man muss ja auch mal Prioritäten setzen. Gestern saß ich auch noch sieben Stunden in der Bibliothek und habe gelesen. Sonntags stört einen wenigstens keiner dabei. Den theoretischen Text für unsere andere Präsentation habe ich kaum verstanden, aber eine nette Internetseite hat mir alles in Normalsprech übersetzt. Erfreulich war jedoch, dass ich zwischen all den Dingen, die ich gelesen habe, in der Marketing die Referenz zu Stephen Fry herausgelesen habe. Er begegnet einem doch überall!

30 seconds on... fish-frying

Saturday Night Fish Fry by Louis Jordan and His Tympany Five (1949) has been called one of the first rock'n'roll records. A jump-jive cover of an original by Eddie Williams and His Brown Buddies, relating the tale of a wild night out, it went on to be used as the theme to Stephen Fry's radio series Saturday Night Fry in 1988.

Fragt mich nicht, was das in einer Marketing-Zeitschrift zu suchen hat.

Am Freitag haben wir zusammen indisch gekocht und sind dann nach Bournemouth gefahren um in einen Club zu gehen. Anstatt in Poole zu bleiben wollten alle nach Bournemouth in diesen Club und ich dachte mir so, das muss aber ein toller Club sein. Es stellte sich als das in etwa mistigste heraus, was ich je gesehen habe. Inklusive grausamer Musik versteht sich. (Und wer bitte kommt auf die blöde Idee in einem Club Teppich zu verlegen?) Also wieder zurück nach Poole mit dem Taxi und dann Billard spielen im Gemeinschaftsraum. Das Spiel hat etwa anderthalb Stunden gedauert und verlief unter dem Motto "Wer kann den schlechtesten Spieler noch toppen?" Als ob wir dabei nicht schon genug gelacht hätten, hat Ashish danach im Fahrstuhl auch noch alle Knöpfe gedrückt und ich habe etwa fünf Minuten gebraucht, um im 8. Stock anzukommen. Wenigstens ist der Security-Guard nicht gekommen.

Thursday, October 11, 2007

Happy Thoughts Will Save Me

Ich habe ständig das Gefühl verschlafen zu haben. Wenn ich dann pünklich aufgestanden bin, habe ich ständig das Gefühl unglaublich müde zu sein. Zumindest fielen mir heute im Gegensatz zu Dienstag nicht die Augen während den Vorlesungen zu, denn unsere beiden "Power lecturers" Elsbeth und Janice ließen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen Graham und Mark vor zwei Tagen keine Langeweile aufkommen. Gut so, denn dann macht es auch gleich viel mehr Spaß.

Gestern hat sich dann schonmal gezeigt was "to read for a masters" heißt und dass man das ruhig wörtlich nehmen sollte. Jedes Seminar muss zu Hause mit relevanten Texten vorbereitet werden. In all dem akademischen Kauderwelsch habe ich auch ein, zwei Sätze verstanden. Nein, ich glaube es waren sogar drei. Die Lerninhalte der Kurse sind äußerst ansprechend, besonders was das Konsumentenverhalten angeht, das mich speziell interessiert. Elsbeth hat uns gleich noch einen Artikel aus der letzten Media Week gegeben, der deutlich macht, dass britische Firmen und Agenturen bevorzugt Marketing-Absolventen aus Bournemouth einstellen. Das macht ja Hoffnung.


Den Großteil des Wochenendes werde ich auch wieder mit Lesen verbringen und die ersten beiden Präsentationen für nächste Woche vorbereiten. Jeweils 20 Minuten in einer Vierer- bzw. Zweiergruppe, einmal zu einer Fallstudie bei der eine Werbestrategie entwickelt werden muss und einmal zu einem theoretischen Konsumentenmodell, dass auf die Automobilbranche angewendet werden muss. Scheint mir alles schaffbar, wenn es auch mit viel Arbeit verbunden ist.


Ansonsten waren die vergangenen Tage auch in anderer Hinsicht schön. Am Sonntag bin ich mit Simon abends in Poole umhergezogen. Die Bar in der es eigentlich rund gehen sollte war leer und so sind wir lieber ein bisschen am Hafen entlang spaziert. Schon von Weitem hörten wir viele Leute unglaublich schief Karaoke singen und wollten unbedingt wissen, wie die Gesichter dazu aussehen. Also sind wir dahin gegangen und haben mal reingelugt. Es stellte sich als eine Hochzeitsfeier heraus, bei der alle (aber auch wirklich alle!) schon total betrunken waren. Ein Typ hat uns herangewinkt und gesagt wir sollen uns doch einfach am Buffet bedienen, was wir dann auch ausgiebig gemacht haben. Man spart ja wo man kann hier. Nach dem Essen haben wir Stopp in einem Pub mit Live-Band-Karaoke gemacht, was ziemlich gut war.


Am Dienstag waren wir dann noch bei Damien Rice. Grandioses Konzert, aber daran besteht bei Damien ja eh kein Zweifel. Er war zwar nicht besonders gesprächig, hat mich aber mit ein paar meiner Lieblingssongs ("Grey Room", "Rootless Tree" am Wurlitzer, "Woman Like A Man", "I Remember") und einer Gänsehaut-Version von "Cannonball" ohne jeden Verstärker vor 4.000 Leuten glücklich gestimmt. Noch besser wäre es nur gewesen, wenn der Busfahrer danach nicht einfach schulterzuckend an uns vorbei gefahren wäre.

Jon und ich, nachdem wir das Thema "Worcester sauce", deutsch fälschlicherweise oft ganz fies "Worschestersauce" ausgesprochen, ausgiebig erörtert haben.

Saturday, October 06, 2007

Sell your mother!

Wenn man mehr als müde ist und in einem gemütlichen Kinosessel sitzt, kann man ja eigentlich gar nichts anderes mehr machen als einschlafen. So ging es heute Morgen nicht nur mir, denn gestern Abend ist unsere Pub-Tour etwas länger geworden. Im Irish Pub, einer australischen Bar und einem Club konnte sich unser Kurs noch ein bisschen besser kennen lernen und wir hatten jede Menge Spaß. Nur haben wir unseren letzten Bus nach Poole verpasst und mussten wohl oder übel für das Taxi blechen.

Luciana (Brasilien), Nanika (Indien) und ich

Und heute Morgen saßen wir (bzw. nur einige von uns, während der Rest noch im Bett lag) im Filmvorführungssaal der Media School in gemütlichen roten Plüschsesseln und lauschten den IT- und Bibliothekseinweisungen mit geschlossenen Augen. Da ging einfach nichts mehr. Nach dem Mittagessen wurde es zum Glück ein bisschen besser und ich konnte der Einführung in unseren Studiengang in etwa folgen. Jetzt kennen wir schon mal die Dozenten, haben die ersten Lesematerialien bekommen und wissen, dass uns im nächsten Jahr viel Arbeit bevor steht.

Mein Stundenplan ist jedoch mehr als human, denn mittwochs und freitags habe ich frei (es sei denn ich will Guest Lectures besuchen) und montags nur in den kommenden fünf Wochen zwei Stunden Unterricht. Das heißt aber sicher nicht, dass ich mich dann schön ausruhen kann, denn es wird erwartet, dass man so viel wie möglich selbstständig arbeitet und jeden Tag liest. Die Units für mein erstes Term bis Mitte Dezember sind Strategic Marketing, Interactive Media Strategy, Advertising Strategy und Consumer Behaviour. Zu allen Vorlesungen gibt es immer Seminare in kleineren Gruppen.

Insgesamt sind 32 Leute im Kurs (davon 23 weiblich und 9 männlich!). Ein paar davon sind bislang aber noch nicht aufgetaucht. Vertreten sind darunter 17 Nationen aus aller Welt. Ziemlich gut, wie ich finde.

Bislang hatte ich weder Heimweh, noch gab es irgendwelche Dinge, die mich an meiner Entscheidung zweifeln lassen haben. England ist wirklich toll. Kleine Dinge, die ich liebe:

  • Dass man sich stets beim Busfahrer bedankt, wenn man aussteigt.
  • Dozenten und Professoren mit Vornamen ansprechen.
  • Das Rauchverbot.
  • Im Doppeldeckerbus ganz vorne sitzen und immer denken, dass der Bus gleich irgendwo dran fährt.
  • "Cashier number 4, please!"
  • Heiße Schokolade mit viel Sahne und Cadbury Flake aus der Cafeteria.
  • Cadbury Flake.
  • Cadbury Flake.
  • Cadbury Flake mit extra Schokolade drumherum.

Thursday, October 04, 2007

80 is the new 100!

Herrlich! Ich wollte ja schon immer mal irgendwo wohnen, wo man morgens von Möwengeschrei geweckt wird. Morgens ist zur Zeit ja eher mitten in der Nacht für mich, denn mein Tagesrhythmus konnte sich noch nicht sehr erfolgreich auf das Aufstehen um sieben Uhr gewöhnen. So bin ich vorgestern Nachmittag erstmal eingeschlafen und drei Stunden lang auch nicht mehr aufgestanden.

Dafür war mein Abend umso besser, da ich in Wohnung 810 zum Essen eingeladen wurde. Die Mutter von Tat, hat für alle leckeres Thai-Essen gekocht und da konnte ich nicht nein sagen. War eine wirklich nette Runde mit viel Gelächter. Jetzt sollte ich mir schon mal überlegen, was ich typisch deutsches Kochen kann. Nicht, dass ich das überhaupt könnte...

Ich habe heute mein erstes Assignment abgegeben. Ich hoffe ich habe das ganz gut hinbekommen. Noch gibt's keine Noten, sondern nur hilfreiches Feedback. Da ich in meinem Studiengang keine Examen habe, muss ich in jedem Modul einen Essay vorlegen und Präsentationen halten. Im Prinzip ja kein Problem, denn das habe ich oft genug gemacht, doch ein bisschen Bammel habe ich schon, dass das erwartete Niveau sehr hoch sein wird. Einen Beispiel-Essay aus dem letzten Jahr durften wir heute schon mal lesen und nachdem ich kurz Panik bekam, weil der Titel unglaublich kompliziert klang, habe ich festgestellt, dass das durchaus machbar ist.

Nur an das Notensystem muss ich mich erstmal gewöhnen. Unsere Dozentin Kathy sagte beim Austeilen, das dies ein exzellenter Essay sei, der 79 Prozent bekommen hat. Das fand ich ein bisschen merkwürdig, denn 79 Prozent ist in meinen Vorstellungen ordentlich, aber alles andere als exzellent. Doch wenn man es in Relation sieht, nämlich dass kaum über 80 Prozent vergeben wird, dann ist das natürlich anders.

Das Wetter heute ist toll und ich werde wohl gleich noch ein bisschen ans Meer gehen. Muss ja nur eine Minute laufen zum Quay. Heute Abend treffe ich mich noch mit all meinen Kommilitonen aus dem Kurs und wir gehen in Bournemouth aus. Und die Damien Rice-Karten haben Simon und ich auch bekommen. Yeah!

Monday, October 01, 2007

"Can I help you, Sir?" - "I'm a Madam."

Jetzt muss man die Engländer schon auf ihre eigene tolle Comedy-Vergangenheit aufmerksam machen. Ich habe gerade mit Simon "A Bit of Fry and Laurie" gesehen und er wusste gar nicht was das ist. So weit ist es schon gekommen! Noch schlimmer ist nur, dass uns irgendein ein bastard die günstigen Damien Rice-Tickets bei Ebay weggeschnappt hat. Wir haben jetzt ein paar neue Auktionen im Auge und hoffen vor dem 9. Oktober noch an zwei Tickets für Bournemouth zu kommen. Wäre ja auch erst mein drittes Damien Rice-Konzert dieses Jahr. Ich finde man sollte jährlich ohnehin zu mindestens vier gehen.

Ja, in der Uni war ich unglaublicherweise auch. Ich glaube ich habe mich schon fast daran gewöhnt immer um sieben Uhr aufzustehen. Ich war zwar nicht wach genug, um im Bus dann Simon und Amit zu finden, aber da von allen Seiten an mir gezerrt wurde, ließ ich mich dann doch davon abhalten ziellos in den hinteren Busteil zu irren und mich neben die restalkoholisierten Undergraduates vom gestrigen Pub Crawl zu setzen.

Ich hatte einen dreistündigen Study Skills-Kurs in dem ich nochmal gelernt habe, wie ich Texte lese, zitiere und Notizen mache. Kurz gesagt, war es ziemlich langweilig für mich, aber es gibt halt auch Leute, die seit mehr als zehn Jahren nicht studiert haben. Unser Kurs wurde in zwei handlichere Gruppen aufgeteilt, die getrennt voneinander den Einführungskurs diese Woche besuchen. In meiner Gruppe gab es heute unglaublicherweise nur eine Engländerin, die sich zwischen den ganzen Ausländern (aus Indien, China, Thailand, Taiwan, Bangladesh, Brasilien, Norwegen, Kroatien, den Niederlanden und Deutschland) wahrscheinlich auch schon wie eine Fremde gefühlt hat.


Mittag hatte ich mein Pre-Enrollment, die richtige Einschreibung folgt dann erst nächsten Montag. Heute wurden nur ein paar formale Sachen erledigt, wie Identität überprüfen, Formulare ausfüllen und Zertifikate vorlegen. Elaine, unsere Course Administratorin, war ein bisschen überfragt als ich die Box ausfüllen wollte, in die ein Code eingetragen wird, der verrät welches Degree man bei Studienbeginn bereits hatte. Es gab '10' für einen Abschluss einer europäischen Institution außerhalb des UK und '11' für ein UK-Degree. Irgendwie habe ich doch beides, oder? Wir haben uns jetzt mal für '11' entschieden, weil das University of Hertfordshire-Diplom das schönere Wappen hat.

Nach der Uni kam ich mir bei dem Versuch einzukaufen ziemlich blöd vor. Ich wollte zum nahegelegenen ASDA Supermarkt, weil mir alle erzählt haben, dass es da am günstigsten sei. Es gibt ein Bus-Shuttle dahin, aber wie ich feststellen musste nur bis 14:40 Uhr. Also wollte ich dahin laufen, doch erst war eine stark befahrenen Straße ohne Überquerungsmöglichkeit zwischen mir und dem ASDA und dann eine Mauer. Ich konnte hinter der Mauer zwar den Supermarkt sehen, kam aber einfach nicht auf die andere Seite. Zwei Versuche einen anderen Weg zu finden später, schaffte ich es zumindest über die stark befahrenen Straße zu rennen. Auf dem Rückweg habe ich dann doch noch einen akzeptablen Pfad gefunden, der sogar mit einer Fußgängerampel ausgestattet war!

London gestern war auch sehr schön. Jan und ich mussten feststellen, dass London gar nicht wie London erscheint, wenn man sich mit Leuten da trifft, die man eigentlich von woanders her kennt. Wieder mal: weird.