Thursday, October 11, 2007

Happy Thoughts Will Save Me

Ich habe ständig das Gefühl verschlafen zu haben. Wenn ich dann pünklich aufgestanden bin, habe ich ständig das Gefühl unglaublich müde zu sein. Zumindest fielen mir heute im Gegensatz zu Dienstag nicht die Augen während den Vorlesungen zu, denn unsere beiden "Power lecturers" Elsbeth und Janice ließen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen Graham und Mark vor zwei Tagen keine Langeweile aufkommen. Gut so, denn dann macht es auch gleich viel mehr Spaß.

Gestern hat sich dann schonmal gezeigt was "to read for a masters" heißt und dass man das ruhig wörtlich nehmen sollte. Jedes Seminar muss zu Hause mit relevanten Texten vorbereitet werden. In all dem akademischen Kauderwelsch habe ich auch ein, zwei Sätze verstanden. Nein, ich glaube es waren sogar drei. Die Lerninhalte der Kurse sind äußerst ansprechend, besonders was das Konsumentenverhalten angeht, das mich speziell interessiert. Elsbeth hat uns gleich noch einen Artikel aus der letzten Media Week gegeben, der deutlich macht, dass britische Firmen und Agenturen bevorzugt Marketing-Absolventen aus Bournemouth einstellen. Das macht ja Hoffnung.


Den Großteil des Wochenendes werde ich auch wieder mit Lesen verbringen und die ersten beiden Präsentationen für nächste Woche vorbereiten. Jeweils 20 Minuten in einer Vierer- bzw. Zweiergruppe, einmal zu einer Fallstudie bei der eine Werbestrategie entwickelt werden muss und einmal zu einem theoretischen Konsumentenmodell, dass auf die Automobilbranche angewendet werden muss. Scheint mir alles schaffbar, wenn es auch mit viel Arbeit verbunden ist.


Ansonsten waren die vergangenen Tage auch in anderer Hinsicht schön. Am Sonntag bin ich mit Simon abends in Poole umhergezogen. Die Bar in der es eigentlich rund gehen sollte war leer und so sind wir lieber ein bisschen am Hafen entlang spaziert. Schon von Weitem hörten wir viele Leute unglaublich schief Karaoke singen und wollten unbedingt wissen, wie die Gesichter dazu aussehen. Also sind wir dahin gegangen und haben mal reingelugt. Es stellte sich als eine Hochzeitsfeier heraus, bei der alle (aber auch wirklich alle!) schon total betrunken waren. Ein Typ hat uns herangewinkt und gesagt wir sollen uns doch einfach am Buffet bedienen, was wir dann auch ausgiebig gemacht haben. Man spart ja wo man kann hier. Nach dem Essen haben wir Stopp in einem Pub mit Live-Band-Karaoke gemacht, was ziemlich gut war.


Am Dienstag waren wir dann noch bei Damien Rice. Grandioses Konzert, aber daran besteht bei Damien ja eh kein Zweifel. Er war zwar nicht besonders gesprächig, hat mich aber mit ein paar meiner Lieblingssongs ("Grey Room", "Rootless Tree" am Wurlitzer, "Woman Like A Man", "I Remember") und einer Gänsehaut-Version von "Cannonball" ohne jeden Verstärker vor 4.000 Leuten glücklich gestimmt. Noch besser wäre es nur gewesen, wenn der Busfahrer danach nicht einfach schulterzuckend an uns vorbei gefahren wäre.

Jon und ich, nachdem wir das Thema "Worcester sauce", deutsch fälschlicherweise oft ganz fies "Worschestersauce" ausgesprochen, ausgiebig erörtert haben.

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