Saturday, November 24, 2007

Family Fortunes Reloaded

Ich sehe gerade wieder "Family Fortunes" (aka "Familienduell") und ich glaube das ist meine neue Lieblingssendung. Frage heute: Name something you blow. Top-Antwort: Whistle. Und das was ihr jetzt denkt war nicht dabei. (Warum eigentlich nicht? Jedem lag es auf der Zunge.)

Weiteres Highlight:

Name someone who works in the dark.
- A lightning man.

Friday, November 23, 2007

It's beginning to look a lot like Christmas...

...jedenfalls deuten die Temperaturen schon auf Weihnachten hin. In den letzen Tagen gab's auch einige schöne Winterstürme, die über die nächtliche Szenerie vom Poole hinweg zogen und von meinem Fenster recht beeindruckend aussahen.

Und mit Weihnachten kommen auch die Abgabetermine der Assignments näher. Ich schreibe lieber nichts weiter dazu, denn es gibt noch so viel zu tun.

Der Heimflug ist inzwischen auch schon gebucht und wir planen fleißig wie wir die letzten Tage des Terms nach den Abgaben der Assignments verbringen. Ich muss unbedingt nochmal nach London um bei David and Goliath einzukaufen. Melon und May waren letztes Wochenende da und Melon hat sich das Shirt gekauft, was ich auch noch unbedingt haben wollte: Stein sagt zu Lineal "You rule", Lineal sagt zu Stein "You rock."

Am Montag war unser zweites MAMC Dinner, da Michelle am Sonntag Geburtstag hatte und uns eingeladen hat. Diesmal waren wir in dem Restaurant, in das wir schon beim letzten Mal wollten und haben orientalisches Essen genossen.

v.r.: Auke (und sein spanisches Bier), Chetan, Ashish,
Kathryn, Hiko und ein Drittel von Imogen


In zwei Wochen haben wir dann ein großes Christmas-Dinner inklusive Secret Santa. Ich habe Chetan gezogen und weiß zwar noch nicht was genau ich ihm kaufe, aber ich bin mir sicher, dass er sich über irgendetwas was mit Musik zu tun hat, freuen wird.

Melon und ich
(oder: Wassermelone und Strawberry)

Chetan ist übrigens aus unserer Wohnung ausgezogen. Lag aber nicht an mir und meiner ständigen lauten Musik, sondern daran, dass er ohnehin nur in seinem Zimmer geschlafen hat und ansonsten immer in Ashishs Wohnung war. Da dort auch noch ein Zimmer frei war, hat er einfach getauscht und jetzt sind wir nur noch drei.

Simon saß in den letzten Tagen immer in der Küche und hat seine Hausaufgaben gemacht oder Gitarre gespielt. Immer in der Hoffnung, dass er einen Blick auf "the mysterious towel women" werfen kann. Wir hatten einen Brief auf dem Küchentisch, der besagte, dass bei einem Mädchen die Dusche defekt ist und sie deshalb zu uns in die Wohnung kommt, um in einem leeren Zimmer zu duschen. Und Simon hat sich schon die schönsten Dinge ausgemalt, wie sie nur mit einem Handtuch bekleidet über unseren Gang schwebt. Männer. Gesehen haben wir sie übrigens nie.

Und gestern gab's dann auch noch einen kleinen Notfall bei uns. Ich lag noch schlummernd im Bett, als mich Fiona völlig verzweifelt anrief und mir sagte, dass sie ihren USB-Stick in ihrem Zimmer vergessen hat, auf dem ihr Projekt war, das sie bis 12 Uhr abgeben musste. Sie konnte aber nicht mehr aus der Uni zurück kommen, weil sie ein Examen hatte. Also ich mich schnell angezogen, an der Rezeption die Situation erklärt und die haben mir gesagt, dass Fiona sie erst anrufen muss, damit das auch klar geht. Dann habe ich eine halbe Stunde lang versucht Fiona zu erreichen, doch ihr Handy war ausgeschaltet. Aber am Ende ist doch noch alles gut gegangen. Fiona hat bei der Rezeption Bescheid gegeben, ich wurde ins Zimmer gelassen, Simon hat den USB-Stick mit in die Uni genommen und das Projekt wurde rechtzeitig eingereicht.

Monday, November 12, 2007

Happy Diwali!

Am Samstag haben wir Diwali gefeiert, das indische Fest des Lichts. Diwali ist das größte Fest des Jahres in Indien und hat da etwa den Stellenwert wie bei uns Weihnachten. Ich wurde zu der Diwali-Party eingeladen, die die Indian Society an der Uni organisiert hat.

Chetan und Veena beim mehr oder weniger traditionellen Tanz

Ganz traditionell gab es einen Altar für die Hindugötter, fantastisches Essen (Veena: "You really think that's spicy?" - Stephie (mit Tränen in den Augen): "Um, yes." - Amit: "That's the kind of food we would give to babies or sick people who can't eat too spicy!"), einen roten Punkt auf die Stirn und ausgelassene Tänze zu indischer Musik. Ein wirklich tolles Erlebnis mit Leuten aus aller Welt. Das Highlight war ein Feuerwerk mit indischen Raketen, die extra aus London geholt wurden. Sehr viel schöner anzusehen als unsere herkömmlichen Raketen, aber auch ein bisschen lauter.

Viele Inder hatten traditionelle Gewänder an. Amit ist in seinem "Prince of India"-Outfit gekommen: Eleganz in cremefarben. Nur die Socken haben nicht gepasst und waren schlichtweg: grau.

Thursday, November 08, 2007

Guy Fawkes Day und andere emotionale Feuerwerke

Am Montag war in England Guy Fawkes Day, auch Bonfire Day genannt. Endlich konnte ich mal was erleben, was ich sonst nur aus dem Englischunterricht in der Schule kannte. Gefeiert wird dabei jedes Jahr der missglückte Versuch von Guy Fawkes und seinen Mannen im Jahr 1605 das Parlamentsgebäude in die Luft zu sprengen. Es gibt überall große Feuerwerke und Leuchtfeuer und die Menschen kommen zusammen um sie sich anzusehen.

Ich war mit Fiona und Simon am Quay in Poole. Das ganze Hafenufer war gefüllt mit Menschen. Wir waren erstaunt, dass es überhaupt so viele Leute gibt in Poole. Um acht Uhr begann dann das große Feuerwerk. Die Raketen wurden direkt von einem Schiff vor der Küste in den Himmel geschossen und ich muss sagen, dass das ein richtig tolles Erlebnis war. Es hatte was romantisches mit all den alten Fischerbooten im Vordergrund und dahinter die bunten Lichter am Himmel. Für 25 Minuten herrschte bis auf ein paar staunende Ausrufe andächtige Stille unter den tausenden von Menschen.

Ansonsten gab's diese Woche wieder viel Arbeit, lange Stunden in der Bibliothek und den ersten Moment, in dem ich mich einem Nervenzusammenbruch recht nah fühlte. Aber alles wieder vorbei. Unser Werbepitch heute ist richtig gut gelaufen. Melon, Lucy und ich hatten Angst, dass uns Elsbeth nach der Präsentation unseres Konzeptes für Levi's 501 in der Luft zerreißen würde, aber sie hatte heute weit weniger auszusetzen als sonst. Trotz einigen Makeln in der Zielgruppenbestimmung fand sie unsere Idee zur kreativen Umsetzung ganz toll. Andere mussten dafür bei ihren Präsentationen ein bisschen mehr leiden. Die Reaktion von Elsbeth auf eine Folie mit schlecht definierten Advertising Objectives: "For this slide, I wanna slap you." Sie ist echt ein Original.

Meine erste Note habe ich heute auch bekommen und war erleichtert. 62 Prozent für unsere Präsentation zu Csikszentmihalyis Theorie von der Bedeutung der Dinge. Das ist im guten Mittelfeld und wir haben ein hilfreiches Feedback für die nächsten Präsentationen bekommen. Von unserer heutigen war der Kurs recht angetan und ich hoffe wir konnten uns diesmal noch steigern.


Und noch was freudiges: Wir haben einen Goldstern bekommen! Bei der Wohnunginspektion haben wir so gut abgeschnitten, dass sie aus lauter Verzweiflung schon bemängeln mussten, dass auf den Küchenschränken Fingerabdrücke zu sehen sind. Und sogar meinen geliebten Staubsauger hat uns Dave, der Mann für alles, wieder repariert. Juhu!

Thursday, November 01, 2007

Up to Date

Uni läuft. Steht immer noch am selben Fleck, aber läuft. Viel Arbeit, drei Assignments bis Dezember, zwei Consumer Behaviour-Präsentationen, jede Woche einen Pitch um ein neues Werbeprojekt. Zumindest kann ich noch behaupten, dass ich halbwegs Ahnung von dem habe was ich da mache. (Ich bräuchte übrigens professionelle Hilfe bei der Aussprache des in jedem Fach beliebten Ungar Mihalyi Csikszentmihalyi. Na, wer kann helfen?)

Um nicht in Depressionen zu verfallen, müssen wir natürlich jede Woche etwas unternehmen. Am Dienstag gab's unser erstes MAMC Dinner in einem kleinen libanesischen Restaurant. Zwei unserer Dozenten waren auch dabei und das war ein sehr schöner Abend. Wir haben uns alle die Regel auferlegt, dass wir bei solchen Dingen nicht übers Studium sprechen. Wie so einige andere auch, macht es mich verrückt, wenn man dauernd über irgendwelche Arbeiten spricht und wie weit die anderen schon sind. Erinnert sich vielleicht noch jemand an die BT?

Auke nimmt viel Platz ein zwischen Melon und mir. Ich mache an dieser Stelle keine Witze über Holländer und erzähle sie Auke lieber gleich selbst.

Nach dem Essen war ich ziemlich müde und wollte mit Amit und Uche wieder nach Poole fahren. Ein paar andere Leute aus unserem Haus sind noch geblieben und wollten später ein Taxi nehmen. Sparsam wie wir sind (und nach dem £24 Debakel vorletzten Samstag) haben wir den letzten Bus genommen. Erst mussten wir warten und dann hat die Fahrt 45 Minuten gedauert. Als wir von der Bushaltestelle nach Hause gingen, fiel mir neben meinem Zimmer ein Licht auf: "Is there light in Chetan's room?" Amit: "Seems so". Die anderen sind später gegangen und waren immer noch früher da als wir. Manche Busse fahren aber auch unglaublich langsam.


Nächste Woche: Wohnungsinspektion! Da sollten wir nochmal die Küche saubermachen, denn immerhin gibt es Goldsterne für die Saubermänner und -frauen zu gewinnen. Aber ich hab natürlich bereits unseren Staubsauger kaputt gemacht und muss das bis dahin noch mit ein bisschen Kleber vertuschen. Das wird einige jetzt nicht verwundern, nicht? Dabei habe ich gar nicht exzessiv gesaugt. Wer kann denn ahnen das dem Ding gleich ein Rad abfällt.

Inzwischen habe ich auch die Senderanzahl meines Fernsehers von vier auf 25 aufgestockt indem ich mir eine Set-Top-Box für £4,99 geleistet habe. Nicht dass das Programm dadurch an Niveau gewonnen hätte, aber immerhin hab ich jetzt mehr Auswahl zwischen den ganzen schlechten Dingen und BBC Four um immer sofort die neueste QI-Folge zu sehen. Am Samstag bin ich aber bei einem alten Bekannten hängengeblieben: dem "Familienduell". Werner Schulze-Erdel ist hier deutlich jünger und attraktiver, aber einige Antworten waren echt der Brüller. Kleine Auswahl:
Name something you might lose when getting older. - Purse.
Name a type of bean. - Lesbian.

Vorteil vom Leben in England: Man bekommt ein paar der Kinofilme schon früher zu sehen als in Deutschland. Und man muss nicht erst warten bis das geliebte Metropolis Köln die Filme dann auch in Englisch im Programm hat. Und deshalb saß ich am letzten Freitag mit immerhin sieben anderen Leuten auch gleich in der ersten Vorstellung von David Cronenbergs neuem Film "Eastern Promises". Sollte ich erwähnen, dass Viggo Mortensen da die Hauptrolle spielt und es vielleicht daran lag? Unbedingt empfehlenswert, es sei denn natürlich, man hat ein Problem damit innerhalb eines Films drei aufgeschlitzte Kehlen, abgeknipste Finger und einen nackten Viggo Mortensen zu sehen. Das klang jetzt nicht besonders einladend, oder? Werbung ist einfach nicht mein Ding. (Upps, was für einen Kurs mache ich nochmal?)