Thursday, May 22, 2008

I love Stephen Fry!

AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH !!!

Stephen Fry nur wenige Meter von mir entfernt!

Nun gut, inzwischen konnte ich mich wieder etwas beruhigen, aber ich bin immer noch ganz begeistert vom inzwischen schon wieder viel zu lange vergangenen Montag-Abend. Ich durfte in London einer Aufzeichnung von "QI" beiwohnen und drei Stunden Anfahrt und fast vier Stunden Schlange stehen haben sich schließlich mehr als gelohnt.

Der Andrang bei der Sendung ist jedes Jahr groß. Zum Glück hatte ich ein Priority Ticket bekommen, bei dem einem der Eintritt garantiert wird, und mit dem man auch als erstes eingelassen wird. Nach fast vier Stunden Warten, ging es dann endlich in die heiligen Hallen des Studios. Der frühe Vogel fängt den Wurm und so habe ich den besten Platz überhaupt gefangen, in der ersten Reihe, direkt neben der Kamera und Stephens Teleprompter. Die Aufregung stieg.

Comedian Stephen Grant hat das Publikum toll angeheizt, das keine Kosten und Mühen gescheut hatte und aus aller Welt angereist war. Begeleitet von einem akuten Anfall von Herzklopfen meinerseits (und auch bei den Damen neben mir), kam dann Stephen ins Studio und hat uns begrüßt. Erste Feststellung: Der Mann ist in echt noch größer als ich gedacht hätte, aber "larger than life" passt irgendwie zu ihm. Die Krawatte mal wieder ganz Stephen in knallpink. Aber ansonsten sah er dann doch wie im Fernsehen aus. Und diese Stimme. Hach.


Er hat uns als erstes einen lustigen Audioclip auf seinem iPhone vorgespielt, den ihm gerade jemand geschickt hatte. Danach hat er nach und nach die Gäste ins Studio gerufen und die redeten sich dann ein bisschen warm. Erster Gast war Sean Lock mit einem viel zu engen Hemd, das die ganze Sendung über so aussah, als platze es gleich. Er hat gesagt, es sei beim Waschen eingegangen und er hätte es vor der Sendung nicht nochmal anprobiert. Stephen fand's so enganliegend aber eigentlich ganz gut.

Zweiter Gast war Johnny Vegas. Kleine Enttäuschung, denn den fand ich bei seinem letzten Auftritt in der Sendung ziemlich nervtötent (und Stephen anscheinend auch). Diesmal hat er sich aber deutlich besser gemacht, auch wenn er Stephen trotzdem ab und zu an den Rand des Wahnsinns getrieben hat mit seinen dauernden Zwischenrufen. War diesmal aber lustiger.

Der dritte Gast war mit Pam Ayres ein Neuling in der QI-Runde. Sie war auf eine peinliche Art ziemlich amüsant, denn anscheinend hat sie nicht so recht gemerkt, dass ihre tausenden Familien-Geschichten (sie hatte wirklich zu jedem Punkt der Sendung ein entferntes Familienmitglied, das irgendwie mit dem Thema verbunden war) niemanden wirklich interessiert haben. Besonders lustig war das immer dann, wenn Stephen mit einem langgezogenen Laut so getan hat, als wäre das gerade total interessant gewesen.

Und als letztes natürlich Alan Davies. Den durfte ich im Januar ja schon mal bei einer Radioaufzeichnung sehen, aber im quietschgelben Hemd war er diesmal noch besser. Ich liebe es ja, wenn er irgendwelche Antworten immer mit eigenartigen Gesten demonstriert und untermalt. Einiges davon sieht man leider gar nicht im Fernsehen, aber so hautnah bekommt man alles mit.

Thema der Folge war "Fight or Flight" und die Gäste waren zu Anfang auch entsprechend eingekleidet. Johnny Vegas hat die ganze Sendung über die Fliegermütze nicht abgenommen und musste zugeben, dass er die anderen dadurch kaum hört. Die Buzzer waren diesmal Steuerknüppel und Alans Geräusch war natürlich ein abstürzendes Flugzeug. Wie könnte es auch anders sein.

Der ganze Ablauf der Sendung war sehr professionell. Das war nicht meine erste Fernsehaufzeichnung, die ich besucht habe, aber war definitiv die am besten organisierteste. Nach dem kleinen Warm-Up in dem Stephen mit den Gästen redete, zählte der Aufnahmeleiter mittendrin einfach bis drei und dann ging's los indem die Anfangsmusik eingespielt wurde.

Die Fragen der Sendung waren wie immer interessant, aber es gab keine besonderen Brüller (leider kein Mannequin Bird, der wohl das Lustigste ist, was ich je im Fernsehen gesehen habe). Trotzdem wurde es nicht langweilig. Johnny Vegas wurde von Stephen als schwul geoutet, Stephen bezeichnete sich einmal als "fluffy little duckling" und das ganze Publikum macht "awwww", und meine Lieblingsstelle war eindeutig, als Alan kurz den Clissold Park erwähnt und Stephen sagt der Name klinge für ihn immer wie etwas, das Frauen hätten. Die Anderen haben ihn aufgeklärt, dass keine Frau der Welt eine Clissold hat und er das wahrscheinlich mit was anderem verwechselt. Mit weiblicher Anatomie hatte er es ja noch nie so recht.

Die anderthalb Stunden Aufzeichnung gingen viel zu schnell vorbei. Am Ende musste nur eine Szene nochmal wiederholt werden und Stephen hat sich artig beim Publikum bedankt. Dann ist es auch schon vorbei und alle verschwinden wieder hinter den Kulissen.

Ein wirklich unvergesslicher Abend. Ein kleiner Traum ist damit für mich in Erfüllung gegangen, denn ich hege eine tiefe Bewunderung für Stephen und all seine tollen Projekte. Und ihn dann mal live zu sehen, war einfach ein Highlight.

Liebeserklärung beendet.

Übrigens nur zu empfehlen:

Nie hat Angeben mit Wissen mehr Spaß gemacht.

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