Thursday, November 01, 2007

Up to Date

Uni läuft. Steht immer noch am selben Fleck, aber läuft. Viel Arbeit, drei Assignments bis Dezember, zwei Consumer Behaviour-Präsentationen, jede Woche einen Pitch um ein neues Werbeprojekt. Zumindest kann ich noch behaupten, dass ich halbwegs Ahnung von dem habe was ich da mache. (Ich bräuchte übrigens professionelle Hilfe bei der Aussprache des in jedem Fach beliebten Ungar Mihalyi Csikszentmihalyi. Na, wer kann helfen?)

Um nicht in Depressionen zu verfallen, müssen wir natürlich jede Woche etwas unternehmen. Am Dienstag gab's unser erstes MAMC Dinner in einem kleinen libanesischen Restaurant. Zwei unserer Dozenten waren auch dabei und das war ein sehr schöner Abend. Wir haben uns alle die Regel auferlegt, dass wir bei solchen Dingen nicht übers Studium sprechen. Wie so einige andere auch, macht es mich verrückt, wenn man dauernd über irgendwelche Arbeiten spricht und wie weit die anderen schon sind. Erinnert sich vielleicht noch jemand an die BT?

Auke nimmt viel Platz ein zwischen Melon und mir. Ich mache an dieser Stelle keine Witze über Holländer und erzähle sie Auke lieber gleich selbst.

Nach dem Essen war ich ziemlich müde und wollte mit Amit und Uche wieder nach Poole fahren. Ein paar andere Leute aus unserem Haus sind noch geblieben und wollten später ein Taxi nehmen. Sparsam wie wir sind (und nach dem £24 Debakel vorletzten Samstag) haben wir den letzten Bus genommen. Erst mussten wir warten und dann hat die Fahrt 45 Minuten gedauert. Als wir von der Bushaltestelle nach Hause gingen, fiel mir neben meinem Zimmer ein Licht auf: "Is there light in Chetan's room?" Amit: "Seems so". Die anderen sind später gegangen und waren immer noch früher da als wir. Manche Busse fahren aber auch unglaublich langsam.


Nächste Woche: Wohnungsinspektion! Da sollten wir nochmal die Küche saubermachen, denn immerhin gibt es Goldsterne für die Saubermänner und -frauen zu gewinnen. Aber ich hab natürlich bereits unseren Staubsauger kaputt gemacht und muss das bis dahin noch mit ein bisschen Kleber vertuschen. Das wird einige jetzt nicht verwundern, nicht? Dabei habe ich gar nicht exzessiv gesaugt. Wer kann denn ahnen das dem Ding gleich ein Rad abfällt.

Inzwischen habe ich auch die Senderanzahl meines Fernsehers von vier auf 25 aufgestockt indem ich mir eine Set-Top-Box für £4,99 geleistet habe. Nicht dass das Programm dadurch an Niveau gewonnen hätte, aber immerhin hab ich jetzt mehr Auswahl zwischen den ganzen schlechten Dingen und BBC Four um immer sofort die neueste QI-Folge zu sehen. Am Samstag bin ich aber bei einem alten Bekannten hängengeblieben: dem "Familienduell". Werner Schulze-Erdel ist hier deutlich jünger und attraktiver, aber einige Antworten waren echt der Brüller. Kleine Auswahl:
Name something you might lose when getting older. - Purse.
Name a type of bean. - Lesbian.

Vorteil vom Leben in England: Man bekommt ein paar der Kinofilme schon früher zu sehen als in Deutschland. Und man muss nicht erst warten bis das geliebte Metropolis Köln die Filme dann auch in Englisch im Programm hat. Und deshalb saß ich am letzten Freitag mit immerhin sieben anderen Leuten auch gleich in der ersten Vorstellung von David Cronenbergs neuem Film "Eastern Promises". Sollte ich erwähnen, dass Viggo Mortensen da die Hauptrolle spielt und es vielleicht daran lag? Unbedingt empfehlenswert, es sei denn natürlich, man hat ein Problem damit innerhalb eines Films drei aufgeschlitzte Kehlen, abgeknipste Finger und einen nackten Viggo Mortensen zu sehen. Das klang jetzt nicht besonders einladend, oder? Werbung ist einfach nicht mein Ding. (Upps, was für einen Kurs mache ich nochmal?)

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