Wednesday, July 30, 2008

"We're not dancing - we're just moving our hands."

Ein kleines Wohnzimmer in Winton, 14 Inder, ein Brite, eine Chinesin und eine Deutsche. So sah es aus, als wir am Sonntag eine kleine Überraschungsparty für Veena organisiert hatten, die am Montag Geburtstag hatte. Kurz nach zehn haben wir sie quasi aus ihrem Zimmer gekidnappt und sind nach Winton gefahren, wo Kiran in seinem Haus ihre Freunde eingeladen und für Essen und Getränke gesorgt hatte.

Fi und der Champagner

V, Fi & me (reimt sich)

Bei so viel vertretenen Indern dürfen zwei Sachen natürlich nicht fehlen: Bollywood-Musik und Tanzen. So würde das kleine Wohnzimmer in eine Tanzfläche verwandelt und ich habe mal wieder Nachhilfe bekommen. Einmal auf den Geschmack gekommen, sind die indischen Bewegungsabläufe auch gar nicht mal so schwer. Junaid brachte es treffend auf den Punkt: "We're not dancing - we're just moving our hands." Naja, ein bisschen mehr als das ist es schon.

Nachhilfeunterricht von Junaid

Nach Mitternacht gab es dann auch noch Essen in der Küche. Kiran hat meinen Teller großzügig gefüllt. Der Reis war sehr gut und für meine Geschmacksnerven angenehm, aber das Hühnchen-Curry hat schließlich meinen Kopf fast zum Explodieren gebracht. Wahrscheinlich ist das am Ende nur nicht passiert, weil ich zu sehr damit beschäftigt war über Simons hochroten Kopf zu lachen. Am Ende hatten wir beide mehr Joghurt auf dem Teller als Reis und Curry, damit wir überhaupt in der Lage waren aufzuessen. Wenigstens haben die Inder bestätigt, dass das Curry "slightly spicy" war.

Letzte Woche haben wir uns mit "WALL-E" und "The Dark Knight" im Kino vergnügt und ein kleines Picknick am Strand veranstaltet. Das Wetter ist wirklich schön in den letzten Tagen und ich habe mich auch mal von der Dissertation losgerissen. Die ist inzwischen schon auf 9.000 Wörter angewachsen und John ist äußerst zufrieden mit mir und meinem Geschriebenen. Sieht also gut aus! Das Ausmisten meines Zimmers geht auch gut voran und gestern habe ich die ersten beiden Pakete Richtung Deutschland geschickt. Zum perfekten Glück fehlt jetzt eigentlich nur noch ein Job in London.

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